Bei der Buchung der Beratung frage ich bereits einige wichtige Informationen über das Anamneseformular ab. Nimm dir bitte ausreichend Zeit für die genaue Beantwortung der Fragen.
Anschließend vereinbaren wir einen Termin vor Ort. Dort besprechen wir die Vorgeschichte, vorhandene Befunde und Problematiken. Ich sehe mir nicht nur das Pferd genau an, sondern auch die Haltungsform, die aktuelle Fütterung und zahlreiche andere Parameter.
Nach dem Termin im Stall erhälst du die Rechnung. Nach Geldeingang erstelle ich die Rationsberechnung. Diese erhälst du anschließend per E-Mail, zusammen mit einem schriftlichen Bericht. Das Ergebnis der Beratung können wir auf Wunsch gerne telefonisch nachbesprechen.
Wenn du dich dazu entscheidest, die Empfehlungen umzusetzen, bitte ich dich nach einem vereinbarten Zeitraum darum, dich erneut zu melden. Ich möchte gerne wissen, ob sich die Situation zum positiven verändert hat, oder ob wir noch an weiteren Schrauben drehen müssen. Dieser Austausch und die Zusammenarbeit mit dir ist mir enorm wichtig.
Du brauchst nicht zwingend einen bestimmten Laborbefund, um eine Futterberatung in Anspruch nehmen zu können. Mit einer Heuanalyse ist die Rationsberechnung jedoch sehr viel genauer. Nur, wenn man weiß, wie das Grundfutter zusammengesetzt ist, kann man mit Sicherheit ableiten, ob gravierende Mängel oder Überschüsse in der Futterration sind, die vielleicht die Ursache der Symptomatik sind.
Ein Blutbild ist hingegen eine Momentaufnahme und deshalb keine optimale Grundlage für eine Rationsberechnung. Bei bestimmten Krankheitsbildern kann es jedoch in Abstimmung mit dem Tierarzt/der Tierärztin sinnvoll sein, ein Blutbild zu erstellen, oder die relevanten Parameter regelmäßig zu kontrollieren.
Wenn man die Pferde nicht gerade als Selbstversorger am Haus hat, ist man abhängig von den Gegebenheiten im Einstellbetrieb. Eine Beratung berücksichtigt immer die Rahmenbedingungen. Mir ist sehr wichtig, dass ich dir nur empfehle, was auch umsetzbar und finanzierbar ist. Sehr oft kann man auch aus einer suboptimalen Situation eine gute Verbesserung für das Pferd herausholen, die man als Pferdebesitzer:in vielleicht gar nicht am Schirm gehabt hätte! Bei schwerwiegenden Fütterungsmängeln wie zB. verschimmeltem Heu weise ich aber sehr direkt auf die begrenzen Möglichkeiten hin.
Ich nehme größtmögliche Rücksicht darauf, welche Futtermittel du bevorzugst, oder gar nicht in der Ration haben möchtest. Gerade, wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass etwas bestimmtes nicht gut vertragen wird, wenn zB. vom Stallpersonal kein Einweichen möglich ist, oder wenn du von etwas noch größere Mengen lagernd hast die verbraucht werden sollen, dann wird die Ration natürlich dementsprechend zusammengestellt. Wenn ich etwas definitiv nicht als zielführend erachte, dann weise ich dich darauf hin und begründe dir meine Einwände sachlich.
Ich empfehle, die Heuprobe zur LUFA nach Deutschland zu schicken. Es gibt zwar auch ein Labor in Österreich, dieses kann aber leider einige für die Pferdefütterung wichtige Parameter nicht messen.
Den Untersuchungsauftrag findest du hier. Dort findest du sowohl die Adresse für den Versand, als auch wichtige Informationen zur korrekten Probenentnahme. Ich empfehle, das "Inhaltsstoffpaket Heu" sowie das "Mineralstoff- und Spurenelementpaket" in Auftrag zu geben. Bei Bedarf kannst du Selen zusätzlich messen lassen. Dieses ist nach meiner Erfahrung bei österreichischen Proben fast immer entweder sehr niedrig, oder gar unter der Nachweisgrenze. Bei entsprechendem Verdacht kannst du mit "Gesamtkeimzahl" auch die Futterhygiene (Schimmelpilze, Hefen, Bakterien) mitbeauftragen.
