Proteine sind die Grundbausteine des Lebens. Jede Art von Gewebe besteht aus Proteinen wie zB. Kollagen, Keratin, Elastin, Fibrinogen oder Myosin. Auch in der Immunabwehr und Entgiftung spielen Proteine eine wichtige Rolle. Dementsprechend werden Proteinmängel auch in diesen Bereichen am deutlichsten sichtbar und äußern sich durch einen schlechten Fellwechsel, schlechte Hufqualität, Immunschwäche sowie Probleme bei Entgiftungsprozessen.
Pferde benötigen 0.5-1 g verdauliches Protein pro kg Körpergewicht. Ein Mehrbedarf besteht besonders bei überdurchschnittlicher Bemuskelung und Behaarung (zB. Tinker, Quarterhorses), bei alten und bei kranken Pferden. So ergeben sich häufig Situationen, in denen ein Pferd zB. täglich 400 g verdauliches Protein benötigt, jedoch nur 350 g über das Heu aufnimmt. Die fehlenden 50 g müssen aus zusätzlichen Proteinquellen ergänzt werden.
Folgende Proteinquellen sind in der Pferdefütterung besonders effizient:
Futtermittel | dvXP (dünndarmverdauliches Protein) pro kg |
Spirulina | 520 g |
Sojaextraktionsschrot | 365 g |
Lexa Protein Boost | 282 g |
Leinkuchen | 250 g |
Rossnatur ProteinQuelle | 155 g |
Ölsaaten | 146 g |
Luzerne | 109 g |
Hafer | 60-90 g |
Es ist an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass jegliches Zusatzfutter korrekt bilanziert und dosiert werden muss. Proteinmängel können nicht durch jedes Futtermittel beliebig ausgeglichen werden. Jedes Futtermittel bringt auch andere Nährstoffe in die Ration mit hinein, die potenziell problematisch werden können. Zum Beispiel kann eine zu hohe Dosis von Stärke aus Getreide, oder Jod aus Algen zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen.